Das Bundesumweltministerium hat am 5. August 2016 einen Entwurf der Gewerbeabfallverordnung vorgelegt. Dieser soll eigentlich das Recycling von Gewerbeabfällen deutlich verbessern. Bislang werden von jährlich sechs Millionen Tonnen gemischt anfallenden Gewerbeabfällen mehr als 90 Prozent verbrannt. Durch die Verfeuerung von Altpapier, Kunststoffen und Metallen gehen unnötig Ressourcen verloren, die an anderer Stelle aufwendig erzeugt werden müssen.

Umweltverbände halten den aktuellen Entwurf der Gewerbeabfallverordnung für verbesserungsbedürftig. Sie fordern eine gemeinsame Recyclingquote für getrennte und gemischte Gewerbeabfälle.

So kritisiert der DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch: „Erstes Ziel muss es sein, dass mehr unvermeidbare Gewerbeabfälle getrennt gesammelt werden, um möglichst sortenrein mehr Wertstoffe hochwertig recyceln zu können. Doch der aktuelle Verordnungsentwurf wirkt genau dem entgegen, in dem er eine Recyclingquote von 30 Prozent ausschließlich für gemischte Gewerbeabfälle vorsieht. Das kann dazu führen, dass werthaltige Abfälle nicht mehr getrennt gesammelt werden, damit die Recyclingquote für Gemischtabfälle erreicht wird“

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